Freitag, 23. Oktober 2009

Der Streit um den Gesichtsschleier - nur ein ägyptisches Problem?


Indem der ranghöchste geistliche und Theologe der sunnitischen Welt, der Rektor der renommierten Al-Azhar-Universität in Ägypten, Scheich Tantawi, das Tragen des Gesichtsschleiers an ägyptischen Mädchenschulen als unislamisch verbot, ist ein heftiger Streiot ausgebrochen.

Konservative, besonders dem arabischen Wahabismus Nahestehende, überhaupt alle Islamisten, unterstellen dem Scheich eine Abweichung von der wahren islamischen Lehre, während sich Tantawi auf die Aussagen des Koran beruft. Dort ist nirgendwo ein Gesichtsschleicher geboten. Der angezeigte Beitrag in Qantara.de zeigt die Hintergründe auf.

In gewisser Weise erinnert der Zusammenprall der Gegensätze auch an den unendlichen Kopftuchstreit in Europa, besonders in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden.

Montag, 19. Oktober 2009

Die Buchmesse und China - ambivalente Bilder

Die Frankfurter Buchmesse 2009 war von den Zahlen her wieder ein großer Erfolg, allerdings waren es weniger Teilnehmer als 2008, "nur" etwa 290000. Globalisierung, Kultur, Geschichte und Politik mit dem Schwerpunkt dem "Ehrengast China" kamen auf vielen Veranstaltungen vor und signalisierten die Bedeutung des Reiches der Mitte nicht nur für die Wirtschaft, sondern dieses Mal für die Kultur. Zu den Religionen in der Geschichte und Gegenwart im Vielvölkerstaat China erfuhr man allerdings wenig.
Insgesamt aber war es eine beeindruckende, riesige Schau, die nun zur Vertiefung des Gesehenen einlädt. Die Verlage boten dazu eine Auswahl, die den unterschiedlichen Interessen versuchten entgegen zu kommen.

Montag, 12. Oktober 2009

Der Engel der Kulturen auf Versöhnungswegen


Der von den Künstlern Gregor Merten und Carmen Dietrich aus Burscheid gestaltete "Radengel" ist auf verschiedene Weise unterwegs. Zum einen in einer großen Ausführung, um ihn durch das Land zu rollen, zum andern im Sinne einer Installation, bei der aus einer Eisenplatte der Engel "herausgeschweißt wird und der "Engelring" am Ort der Aktion in den Boden eingelassen wird.

Mit dieser "bewegten" Symbolik können alle Beteiligten bewusst auf den gemeinsamen Friedensauftrag der drei monotheistischen Religionen verweisen und entsprechende interreligiöse Begegnungen vor Ort vertiefen.

Hier das Beispiel des ausgeschweißten "Ringes" mit den drei religiösen Symbolen: Halbmond, Stern und Kreuz:









Den "Engel" gibt es auch auf bearbeiteten 50Cent-Münzen: